Chronik der Schachabteilung des BSC Rehberge 1945 e.V.
Die Schachabteilung des BSC Rehberge 1945 e.V. blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, die weit über ein halbes Jahrhundert umfasst.
Die Wurzeln des Vereins reichen bis ins Jahr 1930 zurück, als er unter dem Namen „Schachfreunde Reinickendorf“ gegründet wurde.
Diese Chronik dokumentiert die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen, die den Verein geprägt haben.
1930 – Gründung als „Schachfreunde Reinickendorf“
Im Jahr 1930 wurde der Schachclub „Schachfreunde Reinickendorf“ ins Leben gerufen. Die Mitglieder trafen sich damals regelmäßig in einem Restaurant an der Scharnweberstraße, Ecke Blankestraße.
Diese erste Spielstätte war der zentrale Treffpunkt für die Schachfreunde, bis das Gebäude gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Bomben zerstört wurde.
Dies führte zur vorübergehenden Auflösung des Vereins.
1946 – Neugründung nach dem Krieg
1946, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, kehrten einige der früheren Mitglieder aus dem Krieg zurück und beschlossen, den Verein neu zu gründen.
Der Verein erhielt nun den Namen „Reinickendorf-West“ vom kommunalen Sportverband.
In den ersten Jahren nach der Neugründung fanden die Spiele in einer Schule in der Auguste-Victoria-Allee statt.
1950 – Umzug und Umbenennung
1950 zog der Verein in ein Restaurant an der Scharnweberstraße, Ecke General-Woyna-Straße, um.
Mit diesem Umzug wurde der Verein offiziell beim Berliner Schachverband als „Schachclub Reinickendorf“ registriert.
In den folgenden 30 Jahren erlebte der Verein sportlich wechselhafte Zeiten, in denen die 1. Mannschaft zwischen der Zwischenliga (heute Stadtklasse) und der 2. Klasse pendelte.
1983 – Der Wechsel zum BSC Rehberge
Die damalige Spielstätte des Vereins wurde zunehmend ungeeignet, insbesondere für die Jugendarbeit. 1983 ergab sich durch einen glücklichen Zufall eine neue Gelegenheit:
Der BSC Rehberge baute ein neues Clubheim in der Afrikanischen Straße, unweit der bisherigen Spielstätte.
Nach Gesprächen mit dem Vorstand des BSC Rehberge wurde eine Einigung erzielt, und der Verein trat dem BSC Rehberge bei.
Unter dem neuen Namen „BSC Rehberge 1945 e.V.“ startete der Verein in die Schachsaison 1984.
1985 – Aufstieg in die Landesliga
1985 gelang der Schachabteilung ein bedeutender sportlicher Erfolg: Die 1. Mannschaft stieg in die Landesliga auf.
Dieser Aufstieg markierte den Beginn einer erfolgreichen Phase in der Vereinsgeschichte.
1986 – Berliner Pokalsieger
1986 überraschte der BSC Rehberge die Berliner Schachszene, als die 1. Mannschaft im Endspiel gegen den Schachverein Eckbauer den Berliner Pokal gewann.
Dieser Triumph war ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte und stärkte den Ruf des Vereins in der Berliner Schachwelt.
1988 – Berliner Meister und Aufstieg in die Regionalliga
1988 krönte die 1. Mannschaft des BSC Rehberge ihre erfolgreichen Jahre mit dem Gewinn der Berliner Meisterschaft in der Landesliga.
Dies ermöglichte den Aufstieg in die Regionalliga-Nord, eine weitere Stufe auf der sportlichen Leiter.
1992 – Aufstieg in die 2. Bundesliga
Der größte sportliche Erfolg der Schachabteilung des BSC Rehberge folgte 1992.
Die 1. Mannschaft gewann die Meisterschaft in der Oberliga Nord-Ost und stieg in die 2. Bundesliga auf.
Dieser Aufstieg war der absolute Höhepunkt in der Geschichte der Schachabteilung.
1993 – Abstieg in die Oberliga
Nach einem Jahr in der 2. Bundesliga musste die 1. Mannschaft 1993 wieder in die Oberliga absteigen.
Dennoch blieb der Verein weiterhin ein starker Akteur im Berliner Schachgeschehen.
1997 – Abstieg in die Landesliga
1997 folgte ein weiterer Abstieg, diesmal von der Oberliga in die Landesliga.
Trotz dieser Rückschläge blieb das sportliche Ziel des Vereins stets der Wiederaufstieg in die höheren Ligen.
1999 – Wiederaufstieg in die Oberliga-Nord-Ost
1999 gelang der 1. Mannschaft der Wiederaufstieg in die Oberliga-Nord-Ost. Dieser Erfolg unterstrich die Entschlossenheit und das Engagement der Mitglieder des BSC Rehberge.
2004 – Erneuter Abstieg in die Landesliga
2004 musste die 1. Mannschaft erneut den Abstieg in die Landesliga hinnehmen.
Trotz der sportlichen Herausforderungen blieb der Verein aktiv und strebte weiterhin nach sportlichen Erfolgen.
2011 – Rückkehr in die Oberliga-Nord-Ost
2011 konnte die 1. Mannschaft des BSC Rehberge erneut den Aufstieg in die Oberliga-Nord-Ost feiern.
In dieser Saison trat der Verein mit vier Mannschaften im Ligabetrieb an, was die Breite und Stärke des Vereins unterstrich.
2014 – Stadtliga
2014 spielte die 1. Mannschaft in der Stadtliga, während der Verein weiterhin mit vier Mannschaften in der Berliner Mannschaftsmeisterschaft (BMM) vertreten war.
2015 – Erfolgreiches Jahr in der Stadtliga
2015 spielte die 1. Mannschaft erfolgreich in der Stadtliga, verpasste jedoch knapp den Aufstieg in die Landesliga.
Auch in diesem Jahr trat der Verein mit vier Mannschaften in der BMM an.
2016 – Verlust eines geschätzten Mitglieds
2016 war ein Jahr des gemischten Erfolgs.
In der BMM Saison 2016/2017 spielte die 1. Mannschaft in der Stadtliga, während die anderen Mannschaften in den Klassen 2 und 3 aktiv waren. Am 27. November 2016 verstarb das langjährige Mitglied Heinz Pacholleck im Alter von 86 Jahren.
Heinz war ein leidenschaftlicher Schachspieler, der den Verein über viele Jahre hinweg unterstützt hat. Er wird im Verein sehr vermisst.
2017 – Aufstieg der zweiten Mannschaft
2017 schaffte die zweite Mannschaft des BSC Rehberge den Aufstieg in die Klasse 1 der BMM.
Die anderen Mannschaften blieben in ihren jeweiligen Klassen. Dieser Erfolg zeigte, dass der Verein weiterhin auf eine starke Basis bauen konnte.
2018 – Abstieg am letzten Spieltag
2018 war ein schwieriges Jahr für den Verein. Am letzten Spieltag der BMM 2017/2018 verloren alle vier Mannschaften ihre Spiele.
Die 1. Mannschaft konnte ihren Platz in der Stadtliga halten, während die anderen Mannschaften abstiegen.
2020 – Ein Jahr der Herausforderungen
2020 wurde die BMM 2019/2020 durch den Tod von Fred, einem geschätzten Vereinsmitglied, und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie überschattet.
Der Spielbetrieb kam aufgrund der Pandemie vorübergehend zum Erliegen.
2021 – Wiederaufnahme des Spielbetriebs
Nach einer langen Pause aufgrund der COVID-19-Pandemie nahm der BSC Rehberge am 30. Juli 2021 den Spielbetrieb wieder auf.
Am 15. August 2021 spielte die 1., 2. und 4. Mannschaft in der letzten Runde der unterbrochenen BMM-Saison 2019/2020.
2022 – Verlust weiterer Vereinsmitglieder
2022 musste der Verein den Verlust von zwei weiteren geschätzten Mitgliedern verkraften.
Heinz Großmann verstarb in der Nacht zum 24. Mai 2022, und Herbert Kauschmann verließ uns an Silvester desselben Jahres.
Fazit
Die Geschichte der Schachabteilung des BSC Rehberge 1945 e.V. ist geprägt von Höhen und Tiefen, sportlichen Erfolgen und Rückschlägen sowie dem Verlust geschätzter Mitglieder.
Trotz dieser Herausforderungen hat sich der Verein stets weiterentwickelt und bleibt eine starke Gemeinschaft von Schachbegeisterten.
Der BSC Rehberge steht für Kontinuität, Zusammenhalt und die ungebrochene Leidenschaft für das Schachspiel.
Die Schachabteilung des Vereins wird auch in Zukunft weiterbestehen und neue Kapitel in ihrer Geschichte schreiben.